Reise in die USA 2010

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Erstes Projekts dieses Blogs: Dora und Peter im Wilden Westen (Sommer 2010)

Dienstag, 6. Juli 2010

Looking for Route 666

Nach unserem Ausflug in den Mesa Verde Nationalpark, wo wir uns 700 Jahre alte Anasazi-Dörfer unter überhängenden Klippen angeschaut haben, wollen wir weiter nach Norden Richtung Arches Nationalpark fahren. Wir fahren zurück zur nächsten Stadt – Cortez – und wollen dort nach Norden abbiegen.

In den USA ist die Bezeichnung der Strassen nach ihrer Nummer meist eine bessere Orientierungshilfe als Hinweisschilder mit Ortsnamen. Letztere sind nämlich oft nur spärlich anzutreffen. Wir suchen also auch in Cortez nach der Abzweigung auf die Route 666 Richtung Norden (nicht die berühmte Route 66, die gibts schon lange nicht mehr). Die Route 666 ist so in unserer – nicht mehr ganz so neuen – Strassenkarte, aber auch ihn unserem neu erstandenen Reiseführer aufgeführt.

Wir fahren durch das ganze Städtchen, aber nirgends eine Abzweigung auf die 666 in Sicht. Nach einigen Meilen Richtung Süden wenden wir leicht ärgerlich und nehmen wohl oder übel die Route 491, die auf unseren Karten zwar nicht aufgeführt ist, aber anscheinend nach Norden führt.

Spätere Internet-Recherchen lösen dann das Rätsel: Diese Bundesstrasse, die durch die Bundesstaaten New Mexico, Utah und Colorado führt, wurde 2003 auf Druck christlich-fundamentalistischer Kreise in Route 491 umbenannt. 666 gilt als Symbol für den Teufel (‘Number of the Beast’), die Strasse war auch als ‘Devil’s Highway’ bekannt und soll v.a. im New Mexico-Abschnitt eine überdurchschnittliche Unfallrate gehabt haben. Zudem sind die Strassenschilder immer wieder von irgendwelchen Gothic-Fans geklaut worden.

imageDer Schilderklau nahm nach Bekanntwerden der Umbenennung epidemische Ausmasse an, innert weniger Tage waren alle 666-Schilder weg. Dass nach der Umbenennung und der – wohl eher touristisch-kommerziell motivierten – Segnung durch einen Navajo-Medizinmann die Unfallrate zurückging, ist wohl eher auf die gleichzeitig durchgeführten Verbesserungen des Trasses und der Signalisation zurückzuführen.

Wir haben jedenfalls den ‘Devils Highway’ glücklich und unfallfrei überstanden und schliesslich auch unser Etappenziel erreicht.

(Vgl. auch http://en.wikipedia.org/wiki/U.S._Route_491)

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