Reise in die USA 2010

Auf dieser Seite sollen unsere Reiseerlebnisse mit unseren Freundinnen, Freunden,



Bekannten, Kolleginnen, etc. geteilt werden.

Ja, darauf hat die Welt gewartet!!!

Zum neidisch werden, mitträumen oder den Kopf schütteln.

Erstes Projekts dieses Blogs: Dora und Peter im Wilden Westen (Sommer 2010)

Mittwoch, 30. Juni 2010

Zion National Park

Im Zion National Park, der im wesentlichen einen langen Canyon mit imposanten Felswänden umfasst, steht uns der Sinn nach Abenteuer. Wir fahren mit dem Shuttle (privater Autoverkehr ist im Hauptteil des Parks verboten) bis ganz ans Ende des Tals.

DSC01949 Dort angekommen, wandern wir noch etwa 2km in den immer enger werdenden Canyon hinein. Dann heisst es, Wanderschuhe ausziehen, Sandalen anziehen. Denn nun geht es in die Narrows, eine enge Schlucht, die nur im Flussbett selber begangen werden kann. Ab und zu gibt es wieder Strecken, die dem Flussbett entlang führen. Auf diesen können wir unsere tauben Füsse etwas aufwärmen, das Wasser ist ziemlich kalt und es gibt zu dieser Tageszeit kaum Sonne auf dem Grund des Canyons.

DSC01958 Wir queren den Fluss x-mal, um auf der jeweils seichteren Seite waten zu können, die Strömung zieht ordentlich an unseren Füssen. Die Canyonwände rücken immer enger zusammen, der Blick nach oben ist fantastisch.

Wir waten etwa 2.5 Meilen bis zu einer Stelle, wo sich der Canyon in zwei Flussläufe aufteilt. Von dort gehts alles wieder zurück, mit mehr Sonne, aber auch mit mehr Gegenverkehr, die ‘Abenteuer’-Strecke scheint ziemlich beliebt zu sein.

Dienstag, 29. Juni 2010

Bisherige Reiseroute 13.-30.06.2010

Hier mal eine Übersicht, wo uns unsere Wildwestreise bisher geführt hat:
Karte Sued 1

Samstag, 26. Juni 2010

Viva Las Vegas

Unser Blog hinkt mittlerweile unserer Reise etwa eine Woche hintennach, aber bei so vielen Eindrücken und zwischendurch auch einfachen Nachtquartieren ist es schwierig, das Erlebte zu Papier, resp. zur Tastatur zu bringen.

DSC01899Am Freitag 19. Juni fahren wir vom Sequoia Park via Death Valley nach Las Vegas. Wir unterschätzen die Distanzen im Westen der USA und kommen viel zu spät an. Als wir am frühen Abend durch die Wüste fahren, liegt die Stadt wie ein Fremdkörper vor uns da. Wir checken im Casino Hotel Luxor, einer riesigen schwarzen Pyramide ein und stürzen uns in die bereits gebuchte Abendshow mit Chriss Angels, ein Magier im Hardrock-Look.

DSC01910 Am nächsten Tag erkunden wir Las Vegas: alle denkbaren Themen werden von den verschiedenen Hotels abgehandelt, von China über Ägypten, Rom, New York, Paris, Venedig bis zur Schatzinsel. Künstliche Welten mit Lichtern und Wasserspielen, wir bewegen uns in einer riesigen Hollywood-Kulisse. Konsum und Unterhaltung in Reinkultur und doch auch irgendwie faszinierend.

DSC01906Am Nachmittag erholen wir uns am hoteleigenen Pool, dort legt ein DJ auf und am und im Pool steigen bereits die Partys mit Margaritas und Bier. Abends ziehen wir uns dann das Ganze noch mit Lichterglanz und ganzen Horden von Vegas-Besuchern rein – am Wochenende ist hier die Hölle los, die Hotelpreise steigen auf das Dreifache.

Im Luxor-Hotel wagen wir uns dann auch ins Casino, zuerst zaghaft an den Slot Machines, dann etwas mutiger am Roulettetisch. Der grosse Gewinn bleibt leider aus, wir werden unsere Ferien also nicht beliebig verlängern können. Doch es macht Spass und ist als Kontrastprogramm zu Naturerlebnis und Nationalparks ganz interessant.

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Mittwoch, 23. Juni 2010

Sequoia National Park – Entering the Giant Forest

Unser erster Nationalpark (in einer ganzen Reihe weiterer). Am Vorabend hatten wir kurz nach dem Eingang in den Nationalpark unser Zelt auf dem einzigen Campground mit noch freien Plätzen aufgestellt. Die Anlage ist grosszügig, Holztisch mit Bänken, Grill und bärensicherer Vorratskiste (Benutzung obligatorisch!) gehören dazu, neugierige Erdhörnchen und freche blaue Vögel sind ebenfalls inklusive.

DSC01883 Am 16. Juni fahren wir vom Campground (500m) die Strasse zum Sequoia-Wald (2000m) hoch, unterwegs dürfen wir an einer Baustelle noch 50 Min. warten, bis die nächste Wagenkolonne durchgelassen wird. Aber wir haben ja Ferien!

DSC01842Schon bald fahren wir zwischen den ersten Baumriesen durch und staunen. Die grossen Exemplare dieser Bäume sind etwa 2000 Jahre alt und besitzen an der Basis einen Umfang von mehreren Metern. Sie sind dicker als die Redwoods im Norden Kaliforniens, aber weniger hoch. Nachdem sie zu Beginn des 20 Jhs. mit der Unterschutzstellung von den Holzfällern gerettet wurden, droht ihnen nun neues Unheil. Vor allem im Sommer staut sich der Smog des Central Valleys und von Los Angeles an der ersten Kette der Sierra Nevada, und in der Höhenlage um 2000m, also dort wo die Sequoias wachsen, konzentrieren sich die Schadstoffe und setzen den Baumriesen zu.

Wir stellen unser Auto beim Visitor Center ab und benutzen für die weitere Erkundung den Park-Shuttle, eine Einrichtung, die wir auch in anderen Parks immer mehr zu schätzen lernen. Erstes Highlight ist der Morro Rock, ein riesiger Grantitmonolith, den man schon von weit unten sieht, aber nie auf die Idee kommt, dass man da raufklettern könnte. Kann man aber und sogar relativ bequem auf betonierten Wegen und Treppen mit Geländern, ganz auf die sichere US-Art. Der Rundblick auf die Vorhügel und die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada ist atemberaubend.

DSC01847 Eine wunderschöne Wanderung führt uns dann durch einen Wald mit Föhren, Kiefern, Sumpfwiesen, letzten Schneeresten und natürlich unzähligen Sequoias. Mal einzeln, mal in Grüppchen, mal sind zwei oder drei der Baumriesen an der Basis zusammen gewachsen. Wir fühlen uns wie Ameisen, unsere Anwesenheit ist für diese Jahrtausende alten Bäume nur ein kurzes Blinzeln.

Samstag, 19. Juni 2010

Auf dem Highway 101 der Küste entlang

DSC01786Wir absolvieren natürlich das touristische Pflichtprogramm und fahren der Pazifikküste entlang Richtung Süden. Bei Santa Cruz machen wir Kaffeepause im Vergnügungspark am Strand, dieser ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber anscheinend immer noch beliebt. Dann etwas Sonnenbaden am Strand – schliesslich ist es Sonntag - , es reicht schon für den ersten leichten Sonnenbrand. Mit Baden ist nix, das Wasser ist uns definitiv zu kalt. Auf einem zerfallenden Betonschiff vor dem Pier lümmeln sich Robben und Kormorane. Übernachtung in Pacific Grove, ein herausgeputztes Örtchen zwischen Monterey und Carmel.

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Am nächsten Tag machen wir dann zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem kalifornischen Küstennebel, gegen Mittag brennt ihn die Sonne glücklicherweise weg.  Wir fahren Richtung Big Sur, zum wildromantischen Teil der Küstenfahrt. Die Strasse – in den dreissiger Jahren von Sträflingen erbaut – zieht sich dem Pazifik entlang, teils nahe am Strand, teils in luftiger Höhe, und eröffnet immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die Küste, wo die Brandung unermüdlich gegen die Felsen donnert. Kormorane und Pelikane gleiten über die Wellen, einmal sichten wir über uns sogar einen Kondor.

Unsere erste ‘Wanderung’ führt durch den Andrew Malera State Park. Der Weg überquert zuerst ein kleines Flüsschen mit kristallklarem Wasser und windet sich durch Blumenwiesen und Gehölze mit Vögeln und Schmetterlingen und endet schliesslich an der Küste.

DSC01803 Wir fahren weiter dem Pazifik entlang, eine felsig-steile Bucht nach der anderen, es scheint ewig so weiter zu gehen. Doch irgendwann wird es tatsächlich wieder flacher, wir schauen noch den Elefant Seals zu, wie sie sich in der Sonne räkeln und mit Sand bepudern, dann beziehen wir in San Simeon, das nur aus einer Ansammlung von Motels und Restaurants besteht, unser Nachtquartier.

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San Francisco

So hier endlich der erste richtige Reisebeitrag, Leute.

Wenn man unterwegs und so viel neues sieht, kommt man nicht so oft zum schreiben wie erwartet.

Nach 11.5 Std. Flug sind wir am Freitag 11. Juni glücklich in San Francisco angelangt. Anstehen bei der Immigration, bei der Autovermietung, für eine Weile habe ich genug Absperrbänder gesehen. Aber endlich kriegen wir doch unseren Chevi Impala und fädeln uns in die Freitagnachmittag Rush Hour Richtung Stadt ein. Erster Stadtrundgang und ein Happy-Hour Bier, das nach 24 Std. Reise und mit Jet Lag höllisch ‘einfährt’.

DSC01726Unser Hotelzimmer liegt leider direkt über dem Eingang zur Disco, was uns eine unruhige Nacht beschert. Die nächste ist zum Glück ruhiger. Am nächsten Morgen wieder strahlendblauer Himmel und es ist für SF-Verhältnisse ungewöhnlich warm, wie uns Einheimische bestätigen. Wir fahren als erstes über die Golden Gate Bridge und bewundern von der anderen Seite die Aussicht über Bucht und Stadt.

Dann etwas Sightseeing im Auto und Einkauf unserer Campingausrüstung. Die Strassen sind noch steiler als ich dachte, die Stadtplaner haben ihr Gitternetz ohne jede Rücksicht auf die Topografie über das Gelände gelegt. Vielleicht etwas symptomatisch dafür, wie die Amerikaner mit ihrer reichen Landschaft umgehen.

DSC01758 Wir ziehen natürlich auch das klassische Touristenprogramm durch: Fahrt mit dem historischen Tram zur Fishermans Wharf, dort Seelöwen gucken und die Sicht über die Bucht geniessen. Danach ein Bummel zur Cannery (ehemalige Konservendosen-Fabrik, jetzt zu einem Vergnügungskomplex umgenutzt), Seafood-Znacht und dann – da die Warteschlange vor den Cablecars immer noch ellenlang ist – zu Fuss zurück Richtung Union Square.

Vor dem Hotel die nächste Warteschlange: gestyltes Jungvolk – auffallend viele Asiaten und Chicanos – warten auf Einlass in die Disco. Als wir am nächsten Morgen San Francisco Richtung Süden verlassen, sehen wir nochmals eine andere Art von Warteschlange: Obdachlose, die vor einer Suppenküche für ihr Frühstück anstehen.DSC01779